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Prof. Dr. Dipesh Chakrabarty, University of Chicago, derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, spricht im Rahmen der UFSP-Vortragsreihe "Spiegelungen / Mirrored Histories" zum Thema "Provincializing Europe: A Genealogy of the Project"
Zeit: Mittwoch, 06. Mai 2009, 18:15 - 19:45 Uhr
Ort: Universität Zürich, Deutsches Seminar, Raum SOD-1-102, Schönberggasse 9, 8001 Zürich
Der indische Historiker Dipesh Chakrabarty ist Mitbegründer des Subaltern Studies Collective und prominenter Vertreter der postkolonialen Theorie. Die Beschäftigung mit der Arbeitergeschichte in den Bengalen führte ihn zur Frage nach der Aneignung und Transformation des europäischen Kapitalismus in Südasien. In seinem viel beachteten Werk „Provincializing Europe“(2000) hinterfragt er Europas Selbstverständnis einziger geographischer und kultureller Ursprung der kapitalistischen Moderne. Damit vollzieht er den Bogen von der Sozialgeschichte Südasiens zu einer kritischen Sozialepistemologie zwischen Europa und Asien.
Studium der Physik am Presidency College in Calcutta (B.A.) und der Betriebswirtschaft am Indian Institute of Mangement, Calcutta; Promotion in Geschichte an der Australian National University, Canberra; seither Lawrence A. Kimpton Distinguished Service Professor in History, South Asian Languages and Civilizations an der University of Chicago; Mitglied des Subaltern Studies Collective, Ko-Herausgeberschaft wichtiger Zeitschriften wie Critical Inquiry und Postcolonial Studies; mehrere wissenschaftliche Preise und Fellowships und Gastprofessuren an renommierten internationalen Forschungsinstitutionen; derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin
Rethinking Working-Class History: Bengal 1890-1940 (1989, Dissertation), Provincializing Europe: Postcolonial Thought and Historical Difference (2000), Habitations of Modernity: Essays In the Wake of Subaltern Studies (2002), Cosmopolitanism (2000, mit Carol Breckenridge, Homi Bhabha, and Sheldon Pollock).