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Asien-Orient-Institut UFSP Asien und Europa (2006–2017)

Asiatische Revolutionen. Westliche Konzepte politischen Wandels im Orient, 1644-1818

Bearbeiter: Prof. Dr. Sven Trakulhun
Finanzierung: Irish Research Council for the Humanities and Social Sciences (2004-2005)/European Research Council (2005-2007)/Deutsche Forschungsgemeinschaft (2008)/UFSP Asien und Europa (2009-2011)
Geplante Projektdauer: September 2004 – Juni 2011

Abstract

Das Forschungsvorhaben will der zeitgenössischen europäischen Rezeption einer Reihe von Ereignissen nachgehen, die allesamt außerhalb Europas geschahen, aber von beachtlicher öffentlicher Breitenwirkung auch in Europa waren: der asiatischen Revolutionen. Damit sind politische Umwälzungen des 17. und 18. Jahrhunderts in Asien gemeint – „Revolutionen“ in der europäischen politischen Sprache der Zeit -, die im Zentrum des europäischen Interesses standen und bis in das frühe neunzehnte Jahrhundert hinein auf vielfältige Weise beschrieben, kommentiert und plurimedial verarbeitet wurden.

Es sollen die vier zeitgenössisch am stärksten beachteten Beispiele herausgegriffen werden: die Eroberung Chinas durch die Mandschuren (1644); die Vertreibung der Franzosen aus Siam nach dem Tode König Narais (1688); Aufstieg und Fall Nadir Schahs (r. 1736–1747) in Persien; der Aufstieg des British Empire in Indien bis zur Aufhebung des Staates der Marathen (1757-1818). Es sollen sowohl Text- als auch Bildquellen berücksichtigt werden.

Das Projekt will die folgenden vier Fragen aufgreifen: die Frage (1) nach Mustern der Erfassung und Darstellung asiatischer Revolutionen in Europa; (2) nach Kohärenz und Vielstimmigkeit des europäischen Asiendiskurses; (3) nach den Medien, Kommunikationskanälen und Trägern europäischer Asienkenntnis und Asiendarstellung; (4) nach strukturellen Wandlungsprozessen westlicher Asienkonzepte von der zweiten Hälfte des 17. bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ihren Ursachen.

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