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Abstract
Die Rede von zukünftigen Körpern und posthumanen Subjekten hat Konjunktur – sowohl in der Kunst als auch in den Wissenschaften. Mit dem Aufkommen neuer bio- und informationstechnologischer Errungenschaften wird der Körper modifizierbarer als je zuvor und rüttelt so an den Grundfesten des Humanismus und dessen androzentrischen Körper- und Subjektverständis. Das Projekt begegnet den Cyborgs, Cyberbodies und anderen ‚posthumanen’ Hybriden der Medien- und Netzkunst der Gegenwart mit dem Ziel, die dort visualisierten Körperfigurationen als krisenhafte Manifestationen fragwürdig gewordener Subjektverhältnisse im Zeitalter des Posthumanen hervorzuheben. Den sowohl technoeuphorischen als auch kulturpessimistischen Vorstellungen eines radikalen Bruchs mit traditionellen Geschlechterverständnissen im Posthumanismus begegnet die Studie mit Vorsicht und möchte sie im historischen Rückblick auf die „Körperrevolutionen“ des 20. Jahrhunderts der Kunst und Wissenschaft als nicht nachhaltig enttarnen. Der Blick auf die Körper- und Subjektentwürfe der Gegenwartskunst soll zeigen, dass auch im digitalen Raum beinahe unbegrenzter Möglichkeiten keine radikalen Neuverkörperungen und Neucodierungen von Geschlecht visualisiert wurden. Vielmehr aber als die gescheiterte Ablösung von humanistischen Geschlechterdichotomien zu betrauern, möchte das Projekt diejenigen künstlerischen Arbeiten stark machen, welche die Krise des Körpers als solche anerkennen und ästhetische Strategien für den Umgang mit der krisenhaften Neubesetzung von Subjektivitäten finden.
Seit Februar 2019: Doktorandin im Doktoratsprogramm Gender Studies an der Universität Zürich
Seit Februar 2017: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Lehr- und Forschungsstelle für Theorie und Geschichte der Fotografie am Lehrstuhl von Prof. Dr. Bettina Gockel, Kunsthistorisches Institut, Universität Zürich
April 2016 – Januar 2017: Studentische Hilfskraft an der Lehr- und Forschungsstelle für Theorie und Geschichte der Fotografie am Lehrstuhl von Prof. Dr. Bettina Gockel, Kunsthistorisches Institut, Universität Zürich
August 2015 – Dezember 2016: Semesterassistenz am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Prof. Dr. Barbara Naumann, Deutsches Seminar, Universität Zürich
MA-Studium der Kunstgeschichte, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Zürich
BA-Studium der Kunstgeschichte, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Englische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich
Stipendien:
2019-2021: Forschungskredit Candoc UZH
Zeitgenössische Kunst; Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts; Gender und Kunst; Kunst und Technologie; Posthumanismus; digitale Ästhetik;, Körpergeschichte; Subjekttheorien in der Kunst; Kunst und Wissenschaft